Hightech aus Hausbruch...

Nach 9 Monaten intensiver Entwicklungs-
arbeiten war es am 16. Februar 1997 end-
lich soweit: Das Designermodell Jessica
war geboren. Schon beim "Outfit" hat sich
das Hausbrucher Familienunternehmen
Jorkisch etwas Besonderes einfallen las-
sen. Man erkennt auf den ersten Blick die
liebevolle Abstimmung der Proportionen
die einen harmonischen Gesamteindruck
ergeben. Trotz 50cm Länge und einem
stattlichen Gewicht von 3420g wirkt
Jessica leicht und geschmeidig - ja fast ein
wenig zerbrechlich. Kurzum: Da stimmt
einfach das "look & feel".

Eine Stärke von Jessica sind sicherlich die
ausgeprägten "Multimedia"- Fähigkeiten.
Das Sound-System überzeugt durch sein
volles Volumen, insbesondere im oberen
Frequenzbereich, wobei mit dem Verzicht
auf einen Lautstärkeregler evtl. am falschen
Ende gespart wurde.

Die motorischen und sensorischen Fähig-
keiten sind ein weiteres "Highlight" von
Jessica. Zwei Greifarme in Verbindung mit
einer autarken Fortbewegungsmöglichkeit
lassen das spätere Einsatzpotential schon
erahnen. Zur Bestimmung der Umgebungs-
situation stehen fünf verschiedene Haupt-
sensoren zur Verfügung: Neben Mund,
Nase, Augen und Ohren für die Standard-
eingaben, reagiert die gesamte Haut auf alle
Arten von Druck- und Streichelreizen. Mit
der integrierten "Feedback"- Mimik werden
diese Impulse zur Überprüfung sofort
sichtbar dargestellt.

Die zukunftsweisende Technologie zeigt
sich aber auch an der internen Informati-
onsverarbeitung. Durch die Verwendung
eines neuronalen Netzes in Verbindung mit
einem Assoziativspeicher auf Eiweißbasis,
fanden modernste Methoden ihre Anwen-
dung. Selbstverständlich handelt es sich
dabei um ein lernfähiges System, das aller-
dings spätere Nachteile bei der Program-
mierung vermuten läßt. Bei ähnlichen De-
signermodellen soll es gerade in den späte-
ren Lernphasen häufig zu einem "Bug" in
der Betriebssoftware gekommen sein, in-
dem Programmierversuche von außen als
nicht-autorisierter Eingriff zurückgewiesen
wurden.

Jessica ist umweltfreundlich und wurde auf
vollständig biologische Weise hergestellt.
Die anfangs geringen Herstellungskosten
täuschen allerdings ein wenig: Die schier
unendliche "Add-On" Liste - angefangen
von Strampelhosen bis zum Teddybär -
verführt geradezu ständig neue "Features"
zu kaufen. Sogar eine "Docking-Station" -
auch unter der Bezeichnung Wickelkom-
mode bekannt - ist in zahlreichen Variatio-
nen erhältlich.

Das Modell Jessica ist zwar unverkäuflich,
ähnliche Modelle sollten jedoch in keinem
Familienunternehmen fehlen.